Inklusion

Die Landjugendarbeit lebt von Gemeinschaft, Vielfalt und einem respektvollen Miteinander. Als Jugendverband ist es unser Ziel, allen jungen Menschen – unabhängig von individuellen Voraussetzungen oder Lebensumständen – den gleichberechtigten Zugang zu unseren Angeboten zu ermöglichen. Wir wollen junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärken und sie zu einem offenen, solidarischen und kritischen Umgang mit sich selbst, anderen und der Gesellschaft befähigen.
Inklusion bedeutet für uns, Vielfalt anzuerkennen, Barrieren abzubauen und diskriminierenden Strukturen aktiv entgegenzuwirken. Dabei gehört es zu unserem Selbstverständnis unsere Mitglieder in allen Gliederungen zu schützen, zu unterstützen und ihnen Räume echter Teilhabe zu eröffnen – körperlich, seelisch und sozial.

Hier findet ihr Informationen und Anlaufstellen rund um das Thema Inklusion. Es geht um Sensibilisierung, Teilhabe und den Abbau von Barrieren im Alltag.
Wenn ihr Interesse habt, das Thema Inklusion in der Landjugend weiterzubearbeiten, meldet euch gerne bei uns!

Was ist Inklusion?

Inklusion bedeutet zunächst, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an allen Lebensbereichen teilhaben können. Für die Landjugend heißt das, dass junge Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen nicht nur mitgedacht, sondern aktiv eingebunden werden – bei Veranstaltungen, in Vorständen oder bei Bildungsangeboten.
Barrieren – ob baulicher, sprachlicher oder sozialer Art – sollen erkannt und abgebaut werden, um echte Teilhabe zu ermöglichen.

Doch Inklusion geht über das Thema Behinderung hinaus:
Sie steht für eine Grundhaltung, die allen Formen von Ausgrenzung und Benachteiligung entgegenwirkt. Das schließt Menschen ein, die Diskriminierung zum Beispiel aufgrund ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung, ihres Geschlechts oder sozialen Hintergrunds erfahren.
Inklusion im Jugendverband bedeutet also, Vielfalt zu akzeptieren, sichtbar zu machen und aktiv zu fördern.

Ein Beispiel aus der Landjugendpraxis

Bei einem überregionalen Landjugendtreffen wurde bewusst darauf geachtet, dass der Veranstaltungsort rollstuhlgerecht ist, es ein Ruhezelt für Menschen mit sensorischen Reizempfindlichkeiten gibt und die Workshops in einfacher Sprache erklärt werden.
Zusätzlich wurden Awareness-Teams geschult, um diskriminierende Situationen zu erkennen und sensibel damit umzugehen.
So wird Inklusion nicht nur thematisiert, sondern konkret gelebt.

Ein häufiges Missverständnis

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist die Annahme, Inklusion bedeute lediglich, dass einzelne Schüler*innen mit Behinderung „mitlaufen dürfen“, aber besondere Unterstützung benötigen.
Das greift zu kurz. Inklusion ist kein Sonderprogramm für Einzelne, sondern eine grundlegende Veränderung von Strukturen, Haltungen und Abläufen. Ziel ist nicht die Anpassung der Person an das System, sondern die Anpassung des Systems an die Vielfalt der Menschen.
In der Schule ebenso wie in Jugendverbänden bedeutet das: Angebote, Räume und Entscheidungen werden so gestaltet, dass alle von Anfang an mitgedacht sind – nicht erst, wenn „jemand mit Behinderung da ist“.

Was wir erreichen wollen

Wir wollen ein Jugendverband sein, der Inklusion lebt – nicht nur als Konzept, sondern im täglichen Miteinander.
Ein Verband, der verschiedene Lebensrealitäten mitdenkt, Barrieren aktiv abbaut und Räume schafft, in denen alle jungen Menschen gleiche Chancen zur Teilhabe, Mitgestaltung und Entfaltung haben – unabhängig von Behinderung, Herkunft, Geschlecht oder sozialem Hintergrund.
Vielfalt ist für uns keine Ausnahme, sondern Normalität.

An wen könnt ihr euch wenden?

Wenn du Fragen rund um das Thema Inklusion hast, kannst du dich an die Vertrauenspersonen (siehe Infokasten) wenden, die dir beratend, informierend und unterstützend zur Seite stehen.

Darüber hinaus gibt es in Niedersachsen eine Vielzahl weiterer Anlaufstellen, an die du dich bei Bedarf wenden kannst. Zusätzlich stehen auch anonyme Online-Beratungsangebote zur Verfügung.

Vertrauenspersonen

Bildungsreferentin:
Hilke Rater

Landesvorstand:
Marthe Vellguth

Anlaufstellen

Regionale Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule (RZI)

RZI - Regionale Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule: Bildungsportal Niedersachsen - Bildungsportal Niedersachsen

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